Theoretische Vorhersage: Der Metabolismus von 2-Hydroxyanthrachinon (1) ist experimentell nicht untersucht, theoretisch lässt sich aber ein analoges Abbauverhalten wie beim Anthracen voraussagen. 2-Hydroxyanthrachinon (1) kann voraussichtlich durch Cytochrom P450 zum entsprechenden 5,6-Epoxid (2) oxidiert werden, das entweder durch die Epoxidhydrolase zum 1,2-Dihydro-9,10-dioxoanthracen-1,2,6-triol (3) hydrolysiert wird oder zum phenolischen 2,6-Dihydroxyanthrachinon (5) isomerisiert. Beide Produkte können dann mit Glucuronsäure oder Sulfat konjugiert, (4) und (6), mit dem Urin aus dem Körper ausgeschieden werden. Auch eine Oxidation durch Cytochrom P450 zum 2,3-Dihydroxyanthrachinon (7) - das dann ebenfalls mit Glucuronsäure oder Sulfat konjugiert und ausgeschieden werden kann (8), ist denkbar.