Die "Synthese von p-Methoxyacetophenon aus Anisol" ist bei Verwendung des
Zeolith-Katalysators ein einfach durchzuführender Versuch, der das gewünschte
Produkt in mittlerer Ausbeute
mit guter Selektivität liefert. Die Reinheit des Endproduktes ist sehr hoch.
Die
Stoffeffizienz
liegt im Vergleich zu anderen Praktikumsversuchen hoch bis sehr hoch (je nach Ansatzgröße),
ist also als sehr gut zu bewerten
.
Die
Energieeffizienz
des Versuches mit dem Zeolith-Katalysator ist deutlich besser als bei Verwendung von
Scandiumtriflat als Katalysator, da die Aufreinigung des Katalysators entfallen kann.
Die (öko)toxikologischen Datensätze für das Edukt
Anisol
und das Produkt
p-Methoxyacetophenon
sind unvollständig. Untersuchungen zur chronischen Toxizität fehlen. Gemäß theoretischen
Vorhersagemethoden wird jedoch keine
chronische Toxizität
vermutet. Vom zweiten Edukt
Acetanhydrid
geht zwar wegen der ätzenden Eigenschaften eine potenzielle Gefahr aus, der jedoch leicht durch
geeignete Schutzmaßnahmen begegnet werden kann. Das verwendete Lösungsmittel
Ethanol
weist nur geringe akute Toxizität und chronische Toxizität nur bei oraler Aufnahme größerer Mengen
auf. Der Zeolith-Katalysator
Zeolith H-BEA 25
stellt ebenfalls keine gesundheitliche Gefahr dar
.
Allerdings steht das als Lösungsmittel für die GC-Analytik verwendete
Dichlormethan
im Verdacht, cancerogen zu wirken. Eine Exposition ist bei der Analytik aber leicht zu vermeiden.
Bei allen organischen Stoffen, die im Versuch verwendet werden, handelt es sich um
biologisch relativ leicht zu mineralisierende Stoffe, die nur geringe oder höchstens mittlere
Toxizität für aquatische Organismen
aufweisen.
Insgesamt wird dieser Versuch bei einer sehr guten ökonomischen Bilanz und
geringen (öko)toxikologischen Risiken, sowie einer relativ geringen Persistenz der
Stoffe in der Umwelt mit der "grünen Ampel" bewertet.