Die "Säurekatalysierte Acetalisierung von 3-Nitrobenzaldehyd mit Ethandiol zum
entsprechenden 1,3-Dioxolan" ist in der Variante als mikrowellenassistierte Reaktion
ein Versuch mittleren Schwierigkeitsgrades, der das gewünschte Produkt in hoher Ausbeute
mit hoher Selektivität liefert. Die Reinheit des Endproduktes ist ebenfalls sehr hoch.
Die
Stoffeffizienz
liegt im Vergleich zu anderen Praktikumsversuchen im oberen Mittelfeld, ist also als relativ
gut zu bewerten
.
Die
Energieeffizienz
des mikrowellenassistierten Versuches ist im Vergleich mit der klassischen
Versuchsdurchführung besser.
Der (öko)toxikologische Datensatz für das Edukt
3-Nitrobenzaldehyd
ist unvollständig, das Produkt
2-(3-Nitrophenyl)-1,3-dioxolan
ist toxikologisch überhaupt nicht untersucht. Gemäß theoretischen Vorhersagemethoden wird beim
Edukt wie auch beim Produkt das Potenzial zu mutagenen, cancerogenen und sensibilisierenden
Eigenschaften vermutet. Bei den im Versuch verwendeten organischen Lösungsmitteln
tert-Butylmethylether,
Petrolether (40/60)
und
Aceton
handelt es sich um relativ wenig akut toxische Verbindungen. Auch die verwendeten
anorganischen Hilfsmittel stellen keine größeren gesundheitlichen Gefahren dar
.
Bei Edukt und Produkt sowie den Lösungsmitteln
Petrolether (40/60)
und tert-Butylmethylether
handelt es sich um biologisch nur schwer zu mineralisierende Stoffe,
die wegen ihrer Toxizität für aquatische Organismen
teilweise auch als umweltgefährlich eingestuft wurden.
Insgesamt wird dieser Versuch bei einer guten ökonomischen Bilanz und
akzeptablen toxikologischen Risiken, aber einer relativ hohen Persistenz der
Stoffe in der Umwelt mit der "gelben Ampel" bewertet.